Die Geschichte: 1200 Jahre Nordheim...
Der Name Nordheim
Der Name Nordheim wird in der schriftlichen Überlieferung erstmals um 823 erwähnt. In einer nicht datierten Urkunde, die das Württembergische Urkundenbuch im Hinblick auf den im Urkundentext erwähnten Bischof Bernharius von Worms in die Zeit um 823 ansetzt, geht es um die Schenkung eines Adalbold an das Stift Neuhausen bei Worms. In dem im damaligen Gartachgau gelegenen Dorf (villa) Nordheim vermacht Adalbold Häuser und sonstige Gebäude, Wälder, Wiesen, Weiden, Mühlen, Gewässer usw. an den heiligen Cyriakus in der Dionysiuskirche bei Worms. Weinberge werden in dieser Auflistung nicht genannt, eine Kirche wird ebenfalls nicht erwähnt.
Über die Gründung von Nordheim gibt es keine gesicherten Hinweise. Allerdings vermittelt der Ortsname Anhaltspunkte. Bei Ortsnamen mit der Endung „-heim“ handelt es sich häufig um fränkische Gründungen aus dem 6./7. Jahrhundert (Merowingerzeit). Da der Name „Nordheim“ aber mit einer Richtungsangabe verbunden ist, gehört unser Dorf sehr wahrscheinlich nicht zu den frühen fränkischen „-heim“- Orten, sondern dürfte erst in einer späteren Ausbauphase entstanden sein. Große fränkische Königshöfe waren die Mittelpunkte, um die herum Orte mit Richtungsangaben entstanden sind. Solche Königshöfe befanden sich in Heilbronn, Ilsfeld und Lauffen. Nordheim wurde vermutlich von Lauffen aus angelegt, Auenstein („Ostheim“) und Neckarwestheim (“Kaltenwesten“ oder auch „Westheim“) stehen in Verbindung zum Ilsfelder Königshof, Sontheim als altes „Südheim“ steht in Bezug zu Heilbronn.
Das Ortswappen
Sowohl Ortswappen als auch Ortssiegel zeigen eine Pflugschar, ein typisches bäuerliches Symbol. Dieses Dorfzeichen weist auf die früher hier hauptsächlich betriebene Landwirtschaft hin. Die Wappenfarben Blau und Gold wurden 1935 festgelegt. Das Wappen, ein Halbrundschild in Gold mit einer gestürzten blauen Pflugschar, sowie die Flagge Blau-Gelb wurde im Jahre 1963 der Gemeinde vom Innenministerium verliehen.